Neues Jahr, neue Bücher

Mit dem neu­en Jahr beginnt bei vie­len von uns bekannt­lich die Zeit der guten Vor­sät­ze. Obwohl ich selbst von die­sem Ritu­al wenig hal­te (bei mir kommt das Bedürf­nis nach „mal was bes­ser machen“ irgend­wie meis­tens unkon­trol­liert irgend­wann im Jahr), scha­det es sicher nicht, ein­mal kurz zu reflek­tie­ren, was ande­re Leu­te sich für das neue Jahr so vor­neh­men, und zu über­le­gen, was man dar­aus ler­nen könnte.

Laut einer Umfra­ge im Auf­trag der DAK-Gesund­heit im Herbst 2020 neh­men sich 65 % der Men­schen in Deutsch­land für das Jahr 2021 vor, Stress abzu­bau­en oder zu ver­mei­den. Knapp hin­ter die­sem Spit­zen­rei­ter lan­den „mehr Zeit für Fami­lie und Freun­de“ (64 %) und „umwelt- bzw. kli­ma­freund­li­cher wer­den“ (63 %). Die­se unkon­kre­ten For­mu­lie­run­gen, die ver­mut­lich nur zum Teil der Dar­stel­lung des Umfra­ge­er­geb­nis­ses geschul­det sein dürf­ten, deu­ten schon auf den Kern mei­nes Pro­blems mit Neu­jahrs­vor­sät­zen hin: sel­ten sind es kon­kre­te Plä­ne oder noch bes­ser expli­zi­te nächs­te Schrit­te, was man denn nun die­ses Jahr end­lich anders machen möch­te. Obwohl es gera­de die wohl bräuch­te, um erfolg­reich die guten Ideen umzu­set­zen. Auch der Vor­satz, „mehr Zeit für mich selbst“ (51 %) scheint mir zwar sehr nach­voll­zieh­bar, aber beson­ders kon­kret ist auch das nicht.

Inter­es­san­ter und erfolg­ver­spre­chen­der fin­de ich da schon den Vor­satz, den immer­hin 28 % der Befrag­ten gefasst haben: Sie wol­len weni­ger Zeit am Han­dy oder Com­pu­ter und im Inter­net ver­brin­gen. Das ist ein Ziel, das auch ich mir für die nächs­te Zeit vor­ge­nom­men habe, wenn auch nicht als „Neu­jahrs­vor­satz“, son­dern „ein­fach so“. Gera­de in Zei­ten von Home­of­fice und digi­ta­ler Leh­re per Zoom-Ver­an­stal­tun­gen scheint mir das im pri­va­ten Bereich wich­ti­ger denn je.

Was tun mit „mehr Zeit für mich“ ohne Handy und Internet?

Aber was macht man denn nun mit der zusätz­li­chen Zeit für sich, die man nicht mehr am Han­dy oder im Inter­net ver­bringt? Mei­ne Ant­wort, die ich hof­fent­lich lan­ge (und nicht nur für die­ses Jahr) durch­hal­te: Bücher lesen!

Wie man­che von euch viel­leicht wis­sen, las­se ich mir zu Weih­nach­ten und zum Geburts­tag ger­ne Bücher schen­ken. Sel­ten kom­me ich dann auch wirk­lich im Lau­fe des Jah­res dazu, alle die­se Bücher zu lesen, aber jetzt wird ja eh alles anders, wie ich ja schon Anfang Novem­ber hier im Blog ange­kün­digt habe 😉

Anstatt sinn­los mei­nen Abend vor dem Han­dy zu ver­brin­gen, ver­su­che ich seit Weih­nach­ten, jeden Tag min­des­tens eine Stun­de ein (gedruck­tes) Buch zu lesen. Bis­her habe ich tat­säch­lich durch­ge­hal­ten und muss sagen: es ist wirk­lich erfri­schend! Ange­regt dazu hat mich der schon mal zitier­te Pod­cast (also ganz digi­tal) von Cal New­port. Und end­gül­tig über­zeugt hat mich schließ­lich sein Buch „Digi­ta­ler Mini­ma­lis­mus“ (engl. Ori­gi­nal­ti­tel „Digi­tal Mini­ma­lism“), das ich zu Weih­nach­ten geschenkt bekom­men habe. Dan­ke dafür, es hat mich in weni­ger als einer Woche ver­än­dert, den­ke ich! Zumin­dest den bewuss­ten Teil mei­nes Hirns – mal sehen, was lang­fris­tig mit mei­nen Gewohn­hei­ten passiert.

Meine Leseliste für 2021

Wenn ihr euch jetzt fragt, was ich denn so lesen will im neu­en Jahr 2021, will ich euch natür­lich nicht ent­täu­schen! Um ein „Mini­mal­ziel“ zu set­zen, habe ich mir vor­ge­nom­men, jeden Monat min­des­tens ein Buch zu lesen. Und um mich zu moti­vie­ren, mein Ziel zu errei­chen, habe ich vor, euch regel­mä­ßig hier im Blog mein „Buch des Monats“ vor­zu­stel­len. Inso­fern wer­det ihr eine Rei­he Bücher ken­nen­ler­nen, die ich im Lau­fe die­ses Jah­res gele­sen habe – hoffentlich 😀

Für die­je­ni­gen unter euch, die es über­haupt nicht abwar­ten kön­nen zu erfah­ren, was denn nun auf mei­ner Lese­lis­te steht, habe ich hier schon mal ein paar Bücher von mei­nem Weih­nachts­tisch und aus mei­nem Regal geholt:

Neben zwei Büchern aus der hoch­tra­ben­den Kate­go­rie „Lebens­hil­fe und Rat­ge­ber“ („Kon­zen­triert Arbei­ten“ (Cal New­port – „Deep Work“) und „Medi­ta­ti­on für Skep­ti­ker“ (Ulrich Ott)) ste­hen auf mei­ner Lis­te gesell­schafts-phi­lo­so­phi­sche Bücher („Gerech­tig­keit“ (Micha­el San­del – „Jus­ti­ce“) und „Homo Deus“ (Yuval Noah Hara­ri)) und sogar ein Comic („Sapi­ens“ von Yuval Noah Hara­ri in Zusam­men­ar­beit mit den Comic­au­to­ren David Van­der­meu­len und Dani­el Casa­na­ve). Etwas aus der Rei­he fällt Johan Schloe­manns Geschich­te der Rhe­to­rik „I have a dream“, die ich schon Anfang letz­ten Jah­res zum Geburts­tag bekom­men hat­te, aber bis­her noch immer nicht gele­sen habe. Natür­lich darf auch ein biss­chen natur­wis­sen­schaft­li­che Lite­ra­tur nicht feh­len: Das Buch „Sca­le“ von Geoffrey West war noch vom letz­ten Weih­nachts­tisch übrig und „Estab­li­shing Quan­tum Phy­sics in Göt­tin­gen“ (Arne Schirr­ma­cher) inter­es­siert mich als ehe­ma­li­gen Göt­tin­ger natür­lich sowieso!

Wer mit­ge­zählt hat, merkt, dass da noch Mona­te frei sind. Habt ihr Emp­feh­lun­gen, was ich auf jeden Fall lesen soll­te? Obwohl ich nicht der aller­größ­te Bel­le­tris­tik-Fan bin, woll­te ich mich schon immer an (alte und neue) Klas­si­ker der Sci­ence-Fic­tion ran wagen. Wenn ihr also beson­ders da Vor­schlä­ge für mich habt, wür­de ich mich sehr freu­en. Aber auch Buch­emp­feh­lun­gen, die ich ver­ges­sen habe oder die ihr mir eigent­lich nicht zutraut, inter­es­sie­ren mich. Schreibt sie mir in die Kom­men­ta­re oder schickt mir eine Nach­richt! Das Jahr ist lang und ver­mut­lich wird mich Coro­na noch etli­che Aben­de zuhau­se einsperren 😕

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